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Helfen – als Profession (vorläufiges Inhaltsverzeichnis)

work in progress (August 2025)

Das Buch, „Helfen – als Profession“ ist in der Entstehung. Das vorläufige Inhaltsverzeichnis zeigt die Richtung, in die es gehen wird.

Autor: Ich heiße Henryk Cichowski, bin Sozialwissenschaftler und Unternehmer mit 30jähriger praktischer Erfahrung im Themenfeld der „Arbeitsmarktintegration“.

Mit diesem Buch verfolge ich kein kommerzielles und kein ideologisches oder moralisches Anliegen, sondern ein praktisches Ziel:

„Soziale Hilfe soll wirksam, menschlich und wirtschaftlich tragfähig sein – und sich idealerweise selbst überflüssig machen“.

Die Praxis der Sozialen Hilfe muss sich am Erfolg messen lassen. Denn wenn sie sich als erfolglos erweist, ist Veränderung unausweichlich.

Das ist wie im Leben:
„Wer den Tatsachen nicht ins Auge schauen will, mit dem machen die Tatsachen, was sie wollen. Meistens geht das nicht gut aus.“

Es wird ein Buch für alle, die soziale Gerechtigkeit nicht nur fordern, sondern wirksam gestalten wollen.

Helfen – als Profession (Problemfeld Arbeitslosigkeit)

Helfen gehört zu unserem Alltag. Wir helfen Freunden, Familie oder Nachbarn, wenn sie Probleme haben oder Unterstützung brauchen. Das alltägliche Helfen ist primär durch persönliche Beziehungen und informelle Interaktionen gekennzeichnet – Liebe bzw. Nächstenliebe pur.

Im Gegensatz dazu versteht sich professionelles Soziales Helfen als systematische und methodisch fundierte Tätigkeit, die von qualifizierten Fachkräften in institutionalisierten Kontexten innerhalb rechtlicher Vorgaben ausgeübt wird.

Die professionelle Soziale Hilfe ist eine der zentralen Aufgaben unseres Sozialstaats – und dennoch bleibt ihre Wirkung oft hinter den Erwartungen zurück.

Wie wir sie heute organisieren – besonders im Bereich Arbeitslosigkeit – ist häufig ineffizient, entmündigend und teuer.

Warum ist das so? Und wie kann man es besser machen?

Mein Buch wirft einen ungeschönten, aber lösungsorientierten Blick auf die Strukturen, Routinen und blinden Flecken unseres Hilfesystems – insbesondere im Kontext von Arbeitslosigkeit.

Es beleuchtet, wann Hilfe wirklich hilft, wann sie schadet, und warum „gut gemeint“ oft nicht „gut gemacht“ ist.

Die zentralen Thesen sind:

  • Jeder Mensch kann etwas (Stärken), wird gebraucht (Leistung / Teilhabe) und ist wichtig (Würdigung) – (Bibel – Korinther 12).
  • Menschen haben (leider) einen Hang zur Bequemlichkeit – (Immanuel Kant).
  • Man hilft den Menschen nicht, wenn man für sie tut, was sie selbst tun können – (Abraham Lincoln).
  • Hilfesysteme neigen nicht dazu, sich überflüssig zu machen (Niklas Luhmann).
  • Soziale Hilfe muss sich daran messen lassen, ob sie Menschen wirklich stärkt – und sich im Idealfall danach tatsächlich selbst überflüssig macht.

Fundiert, kritisch und klar benannt werden:

  • die Widersprüche im bestehenden System,
  • die strukturellen Hindernisse für echte Wirksamkeit,
  • konkrete Reformvorschläge für Politik, Praxis und Gesellschaft.

Veränderung ist immer anstrengend – aber sie ist möglich.

Der Schlüssel: Menschen in ihren Stärken und in ihrer Selbstwirksamkeit ernst nehmen. Strukturen und Herangehensweisen mutig hinterfragen. Und dann: TUN.

Helfen – aber bitte richtig. „Denn echte Hilfe erkennt man daran, dass sie nicht gebraucht wird, wenn sie gewirkt hat.“

Dieses Buch liefert:

  • eine praxisnahe Systemkritik mit lösungsorientierten Reformvorschlägen,
  • sowie eine neue Sozialidee mit realpolitischer Umsetzbarkeit.

Es soll Denkanstöße geben – und zum richtigen und guten Tun motivieren.

Mehr Eigenverantwortung und Selbstverwirklichung = mehr echte Solidarität.

Struktur des Buches (Kapitelübersicht) – Work in Progress – Stand August 2025

Helfen – als Profession

Systemkritik, Vision und Reformvorschläge am Beispiel Arbeitslosigkeit

EINLEITUNG

  1. Warum dieses Buch?
  2. Die Bedeutung von Hilfe im Alltag und in der Gesellschaft
  3. Vom guten Willen zur professionellen Verantwortung
  4. Zielgruppen und Anliegen des Buches

TEIL I: HELFEN ALS PROFESSION – GRUNDLAGEN

Kapitel 1: Was ist Soziale Hilfe?

1.1 Alltagshilfe vs. Professionelle Hilfe
1.2 Das Menschenbild im sozialen Handeln
1.3 Hilfe braucht Haltung – nicht nur Methoden

Kapitel 2: Drei Schlüssel erfolgreicher Hilfe

2.1 Können – Wollen – Tun
2.2 Hilfe zur Selbsthilfe
2.3 „Man hilft Menschen nicht, wenn man für sie tut …“ (Lincoln)

Kapitel 3: Verantwortung und Selbstwirksamkeit

3.1 Der Mensch als Individuum und Gesellschaftswesen
3.2 Verantwortung hat zwei Seiten
3.3 Eigenwohl und Allgemeinwohl im Spannungsverhältnis
3.4 Der Mensch als Lebensgestalter – oder Opfer?

TEIL II: DAS SYSTEM DER SOZIALEN HILFE – UND SEINE WIDERSPRÜCHE

Kapitel 4: Wie Hilfe organisiert ist – und wo sie scheitert

4.1 Hilfe im Sozialstaat – rechtlich, institutionell, bürokratisch
4.2 Warum das System oft entmündigt statt stärkt
4.3 Strukturen, die Hilfe verhindern
4.4 Hilfe, die bleibt, obwohl sie „gewirkt“ haben sollte

Kapitel 5: Grundsicherung – Hilfe oder Falle?

5.1 Leistungen zur Beendigung der Hilfebedürftigkeit
5.2 Kann man ohne Arbeit leben – mit Hilfe des Staates?
5.3 Wer zahlt, will Wirkung – aber welche?
5.4 Erlernte Hilflosigkeit & der Teufelskreis der Passivierung

TEIL III: ARBEITSLOSIGKEIT ALS KRISENFELD DER HILFE

Kapitel 6: Die Realität der Langzeitarbeitslosigkeit

6.1 Zahlen, Daten, Fakten
6.2 Die typischen Erzählmuster der Institutionen
 – Hemmnisse
 – Mismatch
 – Marktferne
    – Schlechte Arbeit
6.3 „Die Guten sind weg“ und andere Mythen

Kapitel 7: Die Grenzen der Arbeitsverwaltung

7.1 Vermittlung – Anspruch und Wirklichkeit
7.2 Die Instrumente im Überblick (4PM, Aktivierung, Weiterbildung …)
7.3 Wenn Hilfe standardisiert – aber nicht individualisiert wird
7.4 Wirkungsloses Tun vs. wirksames Lassen

TEIL IV: WAS WIR BESSER MACHEN KÖNNEN – UND WIE

Kapitel 8: Beispiele, die Mut machen

8.1 Best Practices in Deutschland
8.2 Erfolgreiche Modelle in Europa
8.3 Was wir von ihnen lernen können

Kapitel 9: Der Paradigmenwechsel – Hilfe neu denken

9.1 Empowerment statt Betreuung
9.2 Selbstbestimmung statt Verwaltung
9.3 Stärkenorientierung statt Defizitblick
9.4 Dialog auf Augenhöhe
9.5 Hilfe als Entwicklung, nicht als Dauereinrichtung

Kapitel 10: Eckpunkte einer neuen Arbeitsmarktpolitik

10.1 Integration statt Verwaltung
10.2 Vermittlung als „Anschluss“ statt „Match“
10.3 Aktivierung und Qualifizierung in Unternehmen
10.4 Die Rolle der Arbeitgeber als Mitverantwortliche

10.5 OE, PE und HRM-Systeme der Unternehmen nutzen
10.6 Jobcenter als Ermöglichungsorte – nicht als Verwaltungsapparate

TEIL V: DER PLAN ZUR UMSTEUERUNG

Kapitel 11: Systemische Reformvorschläge

11.1 Leistungsgewährung neu gedacht
11.2 Berufsberatung in der Schule
11.3 Vermittlung auf Augenhöhe – praxisnah und marktnah

11.4 Weg vom Match – hin zum Anschluss
11.5 Qualifizierung nur dort, wo Arbeit auch ist
11.6 Kooperation mit Unternehmen – HRM statt Maßnahmenkarussell

Kapitel 12: Wirkungsorientierung & Evaluation

12.1 Wer misst die Wirkung – und wie?
12.2 Was wäre ein realistisches Ziel?
12.3 Die Rolle der Wissenschaft bzw. Forschung – unabhängig von der BA

ABSCHLUSS UND AUSBLICK

Kapitel 13: Schlussplädoyer

13.1 Armut wirklich bekämpfen – statt nur verwalten
13.2 Was echte Hilfe ist: Erkennen, wo sie endet
13.3 Was wir mit eingespartem Geld tun könnten
13.4 Eine neue Sozialidee für eine starke Gesellschaft
13.5 Sozial ist, wer die richtigen Dinge gut tut

Schlussplädoyer – Helfen, das wirklich hilft

„Sozial ist am Ende nur der, der die richtigen Dinge gut tut.“

Wir leben in einem Sozialstaat, der stolz auf seine Hilfesysteme ist – und das zu Recht. Doch Stolz allein genügt nicht. Denn wir dürfen uns nicht mit gut gemeinten Strukturen zufriedengeben, wenn sie ihre Wirkung verfehlen, Menschen entmündigen oder sie gar dauerhaft in Hilfsbedürftigkeit halten. Der Maßstab muss lauten: Wirksamkeit. Und Wirksamkeit heißt: Menschen zu stärken – nicht sie zu verwalten.

Hilfe, die bleibt, obwohl sie gewirkt haben sollte, ist keine Hilfe.

Der zentrale Anspruch professioneller Hilfe muss sein: sich überflüssig zu machen. Das bedeutet nicht, dass Hilfe generell verzichtbar ist – im Gegenteil: Sie ist existenziell, wenn Menschen in Not geraten, wenn soziale Teilhabe gefährdet ist oder wenn Lebenskrisen Menschen lähmen. Doch Hilfe muss immer ein Sprungbrett sein, kein Netz, das zur Hängematte wird. Sie muss Übergang sein – nicht Dauerzustand.

Die Sozialpolitik braucht einen Perspektivwechsel.

Es braucht nicht mehr Maßnahmen, sondern mehr Ermöglichung. Nicht mehr Kontrolle, sondern mehr Vertrauen. Nicht mehr Verwaltung, sondern Begegnung auf Augenhöhe. Denn der Mensch ist kein Fall – er ist Subjekt, Akteur und Teil der Lösung. Eine echte Sozialpolitik traut den Menschen etwas zu, statt ihnen ständig zu misstrauen.

Die aktuelle Arbeitsmarktpolitik ist teuer, aber nicht wirksam. Sie ist komplex, aber nicht zielführend. Sie ist gut gemeint – aber oft schlecht gemacht. Die Milliarden, die wir jährlich investieren, erreichen zu wenig, bewirken zu wenig, belasten zu viele und verpuffen am Ende im System. Das darf kein Dauerzustand sein.

Der ideologische oder auch scheinheilge Schrei nach dem „Weiter so wie bisher“, nur mit noch mehr Milliarden, soll mit moralischen Vorwürfen gegen alle Kritiker die Realität verschleiern und ist überdies intelektuell irritierend und im Hinblick auf eine echte Veränderung wenig anspruchvoll. Motto hier: „viel hilft viel“ und „noch mehr hilft noch mehr“.

Man kann auch in hoher Qualität ununterbrochen das Falsche gut tun. Am Ende klopfen sich dann alle auf die Schulter und sind stolz auf das geleistete (Falsche).

Wir brauchen Mut zur Veränderung – nicht aus Prinzip, sondern aus Verantwortung.

Die Konzepte liegen auf dem Tisch:

  • Stärkenorientierung statt Defizitfokus.
  • Selbstverantwortung statt Betreuung.
  • Anschluss statt Match
  • Arbeitsmarktintegration statt Verwaltungsakte.
  • Empowerment statt Resignation.
  • Kooperation mit Unternehmen (HRM) statt Förderlogik.
  • Wirksamkeit statt bloßer Rechtskonformität.
  • Eine unabhängige Arbeitsmarktwissenschaft

Die soziale Frage des 21. Jahrhunderts lautet: Wie befähigen wir Menschen und Menschen sich selbst zur Teilhabe – unabhängig von Herkunft, Biografie oder bisherigem Scheitern? Und die Antwort beginnt mit einer Haltung: Menschen können, wollen und sollen. Unsere Aufgabe ist es, sie darin zu unterstützen – nicht zu ersetzen. Allerdings wissen wir auch, dass Menschen einen Hang zur Bewuemlichkeit besitzen. Dem gilt es, klug vorzubeugen.

Was wäre, wenn …?

Stellen wir uns vor, wir könnten nur 20 % der heutigen Ausgaben durch klügere, wirksamere und mutigere Konzepte einsparen. Dann würden jedes Jahr Milliarden frei – für Bildung, Pflege, Kinder, Quartiere, Klimaschutz, Kultur. Für alles, was Menschen stark und Gesellschaft lebenswert macht. Diese Vision ist kein Traum – sie ist machbar.

Doch dazu braucht es politische Klarheit, gesellschaftliche Reife, keine Ideologien und falsche Moralvorstellungen sowie eine professionelle Demut: Denn wer wirklich hilft, macht sich überflüssig.

Das ist kein Verlust. Es ist der höchste Erfolg professioneller Hilfe.

Zum Behalten:

✔ Soziale Hilfe darf nicht zur Gewohnheit werden – sie muss Transformation ermöglichen.
✔ Der Mensch ist kein Objekt von Hilfe, sondern Subjekt seiner Entwicklung.
✔ Wer helfen will, muss loslassen können.

Systeme der sozialen Hilfe müssen sich überflüssig machen.
✔ Wer Steuermittel verwaltet, trägt Verantwortung für echte Wirkung.
✔ Wir brauchen ein neues Sozialverständnis – pragmatisch, wirksam, menschlich.