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Alt und weise (Erfahrungswissen)

Die körperlichen Basiskompetenzen lassen zwar im Laufe des Lebens nach aber Alter ist auch und insbesondere „Kopfsache“.


Der Mensch ist ein Zeitwesen (Homo Temporalis), ausgestattet mit temporaler Kompetenz (Steuerungs- / Veränderungs- bzw. Anpassungskompetenz / Selbstorganisation). Er lebt zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwei Zeitdimensionen, die aufgrund der Entwicklung immer neue Qualitäten annehmen.

Solange der Geist funktioniert, erweitert sich der Erfahrungshorizont sowie das Erfahrungswissen bzw, implizite Wissen von Lebensabschnitt zu Lebensabschnitt.

Insofern können die «Alten» einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Kultur im gesellschaftlichen Reproduktionsprozess leisten.

In «modernen» Gesellschaften wird dieser mögliche Beitrag (Tacit Knowledge) zunehmend erkannt. Dieses Wissen zukünftig zu erhalten, ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabenstellung.


Das menschliche Leben ist ein immerwährender Entwicklungsprozess, der sich durch eine Folge von sensiblen Phasen realisiert.

Es gibt kognitive Fenster, in denen Menschen für ein bestimmtes Thema, für Lernen an sich und Erfahrungen besonders offen und empfänglich sind.

Diese sensiblen Phasen in der Entwicklung eines Menschen – und zwar zu jedem Zeitpunkt des Lebens – sind sehr individuell. Es existieren sowohl interne (Individuum) und externe (Umwelt) Bedingungen als auch interne (Individuum) und externe (Umwelt) Ursachen für sensible Phasen im Leben und damit für die Entfaltung von Kompetenzen und situationsgerechtem Handeln von Menschen.

Ältere werden gebraucht – in der Familie, in der Politik, im Ehrenamt, in gesellschaftlich relevanten Institutionen und Gremien und auch in der Arbeitswelt. Ihre Potenziale und Lebenserfahrung sind eine Bereicherung für alle. Es gilt, diesen Erfahrungsschatz zu heben.


Tschüss Alter – EYALTER-Magazin_DE.pdf


„Altwerden ist nichts für Feiglinge.“ (Mae West)
„Wenn du sehr alt werden willst, musst du beizeiten anfangen.“ (Goethe)
„Altwerden heißt, ein neues Geschäft zu beginnen.“ (Goethe)
„Alte Männer sind gefährlich, ihnen ist die Zukunft völlig egal.“ (G.B. Shaw)
„Hunde, wollt ihr ewig Leben?“ (Friedrich der Große)
„Mit dem Alter nimmt Urteilskraft zu und Genie ab.“ (Geibel)
„Die Jugend kann, dass Alter weiß.“ (Geibel)
„Jede Generation lächelt über die Väter, lacht über die Großväter und bewundert die Urgroßväter.“ (Somerset Maugham)
„Jeder will alt werden, aber keiner will alt sein.“ (Schopenhauer)
„In der Jugend herrscht die Anschauung, im Alter das Denken vor. Daher ist jene die Zeit für die Poesie, diese mehr für Philosophie.“ (Schopenhauer)
„Die Tragödie des Alters beruht nicht darin, dass man alt ist, sondern dass man jung ist.“ (Oscar Wilde)
„Das Alter, das man haben möchte, verdirbt das Alter, das man hat.“ (Hyse)


www.eyalter.com/de/ 


Henryk Cichowski – Spurensuche „heute ist die Zukunft von gestern und die Vergangenheit von morgen“ – lebendige Geschichte, oder über den Zusammenhang von gestern, heute und morgen