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Erfolg hat drei Buchstaben TUN – Goethe

Henryk Cichowski – individuelle und kollektive Interessen im Zusammenspiel

Menschen handeln auf der Grundlage der Bedeutungen, die Dinge und Situationen für sie haben. Die Bedeutung entsteht durch soziale Interaktion mit anderen Menschen. Die Bedeutungen der Dinge und Situationen können durch einen interpretativen Prozess, den die Person mit sich selbst führt verändert werden.  

„Handeln“ ist ein auf andere bezogenes aktives Tun, gleichgültiges Nicht-Tun, bewusstes Dulden (i. S. von ertragen, hinnehmen, nicht eingreifen, gewähren lassen) oder bewusstes Unterlassen (ich tue nicht nichts – ich unterlasse aktiv).

Und weil Handeln in der Regel auf andere bezogen ist, heißt es: soziales Handeln (Max Weber).

Soziales Handeln wird bestimmt durch zweckrationale, wertrationale, affektuelle und/oder traditionelle Motive (Beweggründe).

Zweckrationales Handeln
Wer zweckrational handelt, wägt vorher sorgfältig Zweck (Ziele), Mittel und Nebenfolgen gegeneinander ab, um sich dann für die bestmögliche Lösung zu entscheiden.

Wertrationales Handeln
Wer wertrational handelt, handelt entsprechend seiner Überzeugung  / Werte.

Affektuelles Handeln
Affektuelles Handeln wird ausgelöst durch eine momentane Gefühlslage und Emotionen.

Traditionales Handeln
Traditionales Handeln ist eine eingelebte Gewohnheit.

Individuelles Handeln / Individualismus
Der Individualismus ist ein Gedanken- und Wertesystem, in dem das Individuum und ihr individuelles Handeln im Mittelpunkt der Betrachtung steht. Oberster Grundsatz im Individualismus ist die Freiheit des Einzelnen. Soziale Gebilde wie Staat oder Unternehmen werden als die Summe einzelner Menschen gesehen.

Kollektives Handeln / Kollektivismus
Unter Kollektivismus wird ein System von Werten und Normen verstanden, in dem das Wohlergehen des Kollektivs und das davon abgeleitete kollektive Handeln die höchste Priorität einnimmt. Die Interessen des Individuums werden denen der im Kollektiv organisierten sozialen Gruppe untergeordnet.

 

Souveränes Handeln von souveränen Individuen und souveränen Kollektiven
Die Gemeinschaft besteht aus Individuen mit unterschiedlichen Talenten und Begabungen. Diese Begabungen werden von souveränen Menschen in Form von Arbeit und Dienstleistungen zum Wohle der Gemeinschaft als auch zu Erbringung des individuellen Wohlstands zur Verfügung gestellt.

Insofern ist die Voraussetzung für ein souveränes Kollektiv, das Vorhandensein von souveränen Individuen mit unterschiedlichen und sich ergänzenden Talenten.

Gleichsam ist für die Entfaltung und Entwicklung individueller Talente ein kollektives Wertsystem notwendig, das diese individuelle Entfaltung und Entwicklung „zulässt“ und Individualität und „unterschiedliche“ Personalität „würdigt“.

Der einzelne souveräne Mensch dient dem Kollektiv zum Gemeinwohl der Gemeinschaft und das souveräne Kollektiv dient dem einzelnen Menschen zur Erfüllung seines Einzelinteresses – idealtypisch herrscht Harmonie zwischen der Verfolgung von Einzelinteressen und größtmöglichem Gemeinwohl.

 

KÖNNEN – WOLLEN – TUN
Menschliches Handeln setzt individuelles Können und Wollen (Motivation) voraus.

Allerdings werden Können und Wollen erst über das konkrete TUN realisiert.

Das nennt man Umsetzungskraft / Willensstärke (Volition).

Man kann viel Wollen, wenn es aber nicht in konkretes Tun umgesetzt wird, nützt es wenig.

Also: Motivation ist wichtig aber Volition ist entscheidend. https://de.wikipedia.org/wiki/Volition_(Psychologie)