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Empowerment – Das wissenschaftliche Konzept der Menschenstärken (nach Norbert Herriger)

Empowerment – Das wissenschaftliche Konzept der Menschenstärken (nach Norbert Herriger)

Empowerment bedeutet wörtlich „Ermächtigung“ oder „Stärkung“ und beschreibt einen Prozess, in dem Menschen ihre eigenen Fähigkeiten und Ressourcen entdecken, nutzen und dadurch zu mehr Selbstbestimmung und Kontrolle über ihr Leben gelangen.

Unter Empowerment versteht man die Befähigung des Einzelnen zur Selbstbestimmung und zur aktiven und souveränen Gestaltung des eigenen Lebens.

Jeder Mensch besitzt Fähigkeiten, wird gebraucht und leistet einen wichtigen Beitrag zur Gemeinschaft.

Jeder Mensch kann etwas, wird gebraucht und ist wichtig (vgl. Korinther 12 „Viele Gaben – ein Geist“ und „Viele Glieder – ein Leib“).

Empowerment ist ein Stärkenansatz, der den Fokus auf die vorhandenen Ressourcen und Kompetenzen eines Individuums legt, anstatt auf dessen Defizite.

Dieses Konzept fördert die Zielerreichung durch die Nutzung persönlicher Stärken und betont die Notwendigkeit, von einer defizitorientierten Sozialpädagogik zu einer stärkenorientierten Herangehensweise überzugehen.

In diesem Zusammenhang ist die Rolle der Selbstwirksamkeit und des aktiven Handelns zu betonen.

Empowerte Menschen und Gruppen wissen aber auch, dass am Ende nicht das Wollen, sondern das Tun entscheidend für den Lebenserfolg ist.

Wer selbst denkt, schreibt oder gestaltet und Verantwortung für Inhalte und Prozesse übernimmt, gewinnt Einfluss – nicht durch Macht, sondern durch geistige Leistung.

Autorität entsteht demnach nicht durch Positionen, die man innehat, sondern durch das, was man schafft, also durch Autorenschaft.

Autorität entspringt nicht durch formale Machtstrukturen, sondern durch die kreative, geistige Eigenleistung als Quelle echter Autorität. Autorität durch Autorenschaft.

Das Wort „Autorenschaft“ und „Autorität“ haben denselben Wortstamm („autor-“), der vom lateinischen auctor stammt – was „Urheber“, „Veranlasser“ oder auch „Förderer“ bedeutet. Auch das lateinische auctoritas (→ Autorität) leitet sich davon ab.

Erfolg hat drei Buchstaben: „TUN“ (Autorität durch Autoren- / Hinterlassenschaft).