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Labeling Approach (selffulfilling prophecy / sich selbst erfüllende Prophezeiung)

Labeling Approach (selffulfilling prophecy / sich selbst erfüllende Prophezeiung)

Der Labeling Approach kommt aus der Soziologie abweichenden Verhaltens.

Die Grundannahme ist:

Nicht die Handlung an sich macht jemanden zu einem „Abweichler“ (z.B. Kriminellen), sondern die soziale Reaktion darauf — also die „Etikettierung“.

Wenn jemand ein bestimmtes Verhalten zeigt, wird das von anderen bewertet, wird die Person dabei negativ „gelabelt“ (also etikettiert), dann wird dieses Label zu einem Teil der Identität der Person (sich selbst-erfüllende Prophezeiung).

Abweichung ist (hier) keine Eigenschaft der Handlung an sich, sondern das Ergebnis sozialer Zuschreibungen.

Etikettierungen durch Autoritäten (Polizei, Lehrer, Eltern, Gesellschaft) beeinflussen Identitätsbildung. Wenn ihr sagt, dass ich so bin, dann übernehme ich das (als mein Selbstbild).

Ihr sagt: „du kannst nichts“ – dann sage ich auch: „ich kann nichts“.

Wenn du ständig gesagt bekommst, wie du bist oder was du nicht kannst, glaubst du es am Ende (vielleicht).