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Vom richtigen „sozialen Helfen“

Vom richtigen „sozialen Helfen“

Im besten Sinne bedeutet „Helfen“ ja, jemandem so Unterstützung oder Beistand zu leisten, damit diese Person eine Aufgabe erledigen, ein Problem lösen oder eine schwierige Situation eigenverantwortlich bewältigen kann und damit die Dienste der Helfenden „überflüssig“ werden.

Was ist aber, wenn die gutgemeinte Hilfe dazu führt, dass die Person dauerhaft von Fremdhilfe abhängig bleibt, sich an die Hilfe gewöhnt … oder das helfende System sich aus ökonomischen oder anderen Gründen nicht überflüssig machen will oder kann bzw. das helfende System ineffektiv und ineffizient operiert …?

Grundsätzliche gilt: Jeder Mensch kann etwas (individuelles Talent), wird gebraucht (Beitrag) und ist wichtig (Identität).

Man hilft den Menschen nicht, wenn man für sie tut, was sie selbst tun können.

Soziale Hilfe sollte immer das Ziel haben, sich selbst überflüssig zu machen.

Nur eine moderne und auf Stärken und Talententfaltung orientierte Sozialpädagogik / Sozialarbeit kann erfolgreich sein und Stigmatisierung bzw. Fremdbestimmung verhindern und zu einer souveränen Lebensführung beitragen.

Jeder Mensch ist aufgefordert, das eigene Talent zu entfalten und Verantwortung für das eigene Leben und für das Gemeinwohl zu tragen.

Es heißt, nicht nur auf den Staat zu schauen, sondern auch selbst aktiv zu handeln. Eigenverantwortliche Menschen entlasten den Staat und halten ihn schlank und leistungsfähig.

Nur wenn die Hilfe überflüssig wird, kann man von erfolgreicher Hilfe sprechen. Das gilt auch für die Helfenden, sie müssen sich überflüssig machen, sonst ist ihre Hilfe wenig wert gewesen.

Professionelle Soziale Hilfe sollte immer das Ziel haben, sich selbst überflüssig zu machen.