Besucher

029487

Wer das Leben gewinnen will, der wird es verlieren

Wer das Leben gewinnen will, der wird es verlieren

Matthäus 16 „Denn wer sein Leben retten will, der wird’s verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden.“

Paradoxe Wahrheit: Jesus stellt ein scheinbares Paradox auf – wer versucht, sein Leben zu sichern (z. B. durch egoistisches Festhalten an weltlichen Dingen), wird es letztlich verlieren. Wer jedoch sein Leben für Jesus hingibt, wird wahres Leben finden. Menschen, die ihr Leben um jeden Preis „gewinnen“ wollen, indem sie sich auf Vergnügen, Erfolg und materielle Dinge konzentrieren, enden oft leer und unglücklich, verlieren häufig alles und scheitern.

In der heutigen gesellschaftlichen Wahrnehmung dominieren häufig Geschichten und entsprechende Vorbilder, die auf schnelle Erfolge, Dramatik oder außergewöhnliche Ereignisse fokussieren. Lebenswege, die von kontinuierlicher Anstrengung, Rückschlägen und stillem Wachstum geprägt sind, erhalten weniger Aufmerksamkeit, da sie nicht sofortige Schlagzeilen liefern. Dies führt dazu, dass viele inspirierende Persönlichkeiten (echte Beispielgeber) im Verborgenen bleiben.

Wahr ist aber, dass der Drang nach ständigem Genuss oder Selbstdarstellung oft dazu führt, dass Menschen über ihre Verhältnisse leben – materiell, emotional und manchmal sogar moralisch

.

Viele geben mehr aus, als sie haben, um ein bestimmtes Bild von sich zu vermitteln oder ein Gefühl von “dazugehören” zu erzeugen. Kredite, Konsumschulden, Statussymbole – all das schafft kurzfristig vielleicht Befriedigung, langfristig aber oft den Ruin und innere Leere.

Auch emotional über die eigenen Verhältnisse zu leben bedeutet, sich selbst zu überfordern – etwa durch ständig neue Reize, Beziehungen oder Erlebnisse, ohne innere Stabilität oder Tiefe. Man flüchtet sich in Intensität und oft auch in Alkohol und Drogen, statt in Echtheit.

Wenn das Streben nach Lust oder Prestige zur obersten Priorität wird, geraten oft Werte wie Rücksicht, Verantwortung oder Wahrheit ins Hintertreffen. Es zählt dann nur noch das eigene Ich – und das kann auf Dauer zerstörerisch sein.

Wer auch für andere da ist, statt nur auf eigene Bedürfnisse und Wünsche fokussiert ist, wer auch gibt, statt nur nimmt, wer vergibt und versöhnt, wer ehrlich, demütig und bescheiden ist hat größere Chancen das Leben zu gewinnen. Es geht darum, seine Prioritäten und Entscheidungen stärker in Einklang mit den Prinzipien von Nächstenliebe, Mitgefühl, Gerechtigkeit, Selbstlosigkeit und echter Selbstentwicklung zu stellen.

„Ich kenne deine Werke: Du bist weder kalt noch heiß. Ach, dass du kalt oder heiß wärest! Weil du aber lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich aus meinem Munde speien.“ (Offenbarung 3,15-16, Lutherbibel)

Es gibt einerseits die rationalen, klaren und eher distanzierten Menschen und andererseits gibt es die leidenschaftlichen, emotionalen und hingebungsvollen Menschen. Die dazwischen, die lauwarmen, gleichgültigen und faulen Menschen mag Gott offensichtlich nicht.

Wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren.