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Wage es, dich deines Verstandes zu bedienen! (Kant)

Wage es, dich deines Verstandes zu bedienen! (Kant)

Nach Immanuel Kant ist der Verstand eine zentrale Fähigkeit des Menschen, um Erkenntnisse zu gewinnen. In seiner kritischen Philosophie betont er, dass der Verstand unsere Wahrnehmungen (Sinnesdaten) ordnet und sie in Begriffe und Urteile verwandelt. Ohne den Verstand wären wir nicht in der Lage, die Welt zu erkennen oder sinnvolle Entscheidungen zu treffen. n seinem berühmten Aufsatz „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?“ (1784) definiert Kant Aufklärung als den „Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Diese Unmündigkeit beschreibt er als das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.

Verbindung zwischen Verstand und Aufklärung:

Selbstständiges Denken:
Kant fordert, dass jeder Mensch seinen eigenen Verstand gebraucht, anstatt blind Autoritäten oder Traditionen zu folgen.

Mut zur Vernunft („Sapere aude!“):
Der Wahlspruch der Aufklärung bedeutet „Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ – also die aktive Nutzung der Denkfähigkeit.

Befreiung von Vorurteilen:
Durch den Verstand kann der Mensch sich von dogmatischen Denkweisen und Aberglauben lösen.

Ermöglichung von Fortschritt:
Die Anwendung des Verstandes in Wissenschaft, Politik und Ethik fördert individuelle und gesellschaftliche Entwicklung.

Für Kant ist der Verstand das zentrale Werkzeug der Aufklärung. Ohne ihn bleibt der Mensch unmündig und unfrei. Selbst verschuldete Unmündigkeit und Wege daraus. Was ist Aufklärung (Immanuel Kant 1784/1799)? „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.

Selbst verschuldet ist die diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen! Ist also der Wahlspruch der Aufklärung.

Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung freigesprochen, dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es Anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen.

Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt, usw., so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen.“

Wage es, dich deines Verstandes zu bedienen.